Am nächsten Morgen ging es von Takamatsu aus weiter in die
Nachbarpräfektur Ehime, wo wir einen Zwischenstopp in Matsuyama, der
größten Stadt Shikokus, machten. Die Zugfahrt dauerte etwa zwei
Stunden. Dort hatten wir zwei Hauptziele: die Burg Matsuyama und das
berühmte Dogo Onsen.
Der Bahnhof in Matsuyama wirkte auf den ersten Blick ziemlich alt auf mich - und noch älter
die Straßenbahnhaltestelle zu der wir dann weiter gingen. Den Fahrplan
hatten wir zum Glück rasch verstanden und uns dann auch entschieden ein
Tagesticket zu kaufen. Als dann auch noch die alten Wagen der
Straßenbahn eintrafen, habe ich mich nicht mal mehr so sehr gewundert.
Tatsächlich stammt ein großer Teil der Fahrzeuge noch aus den 1950/60er
Jahren. Da bekommt man richtig nostalgische Gefühle. Trotzdem hat uns
die Straßenbahn rasch zu unserem ersten Ziel gebracht: die Burg Matsuyama.
Von der Haltestelle aus ging es noch ein Stück bis zum Haupteingang des Burggeländes. In dem Gebäude ging es erst einmal eine Rolltreppe hinauf bis wir uns dann entscheiden konnten, ob wir mit einem Skilift-ähnlichen Sessellift den Berg nach oben fahren wollten oder mit der geschlossenen Seilbahn. Mein Freund und ich waren uns schnell einig und wir entschieden uns für die Seilbahn. So ganz ohne Sicherheitsgurt ist mir das auf dem Stuhl mitten in der Luft nämlich auch nichts.
Auf der Zwischenebene befanden sich dann schon ein paar Verkaufsstände und wir stärkten uns erst einmal mit einem Iyokan-Softeis. Iyokan (伊予柑) ist eine spezielle japanische Zitrusfrucht, die der Mandarine sehr nahe kommt und wird heutzutage vorwiegend in der Präfektur Ehime angebaut. Mit dem Eis ging es dann weiter bergauf Richtung Burg.
Zur Burg Matsuyama (松山城). Die zwischen 1602 und 1628 errichtete Burg gehört zu einen der wenigen "originalen Burgen", die in Japan noch erhalten sind. Zudem gilt sie auch als eine der komplexesten und interessantesten Japans. Zumal sie auch noch auf einem Berg liegt, dem Berg Katsuyama, und dadurch einen wunderbaren Ausblick über die Region bietet.
Oben auf dem Berg angekommen, konnte man ein Foto mit der Figur Akiyoshi machen, den ich an diesem Tag ziemlich ins Herz geschlossen hatte. Ich habe dann meinem Freund, dessen Name so ähnlich ist, fast den ganzen Tag mit meinem neuen Freund aufgezogen. Hehe :)
Von der Haltestelle aus ging es noch ein Stück bis zum Haupteingang des Burggeländes. In dem Gebäude ging es erst einmal eine Rolltreppe hinauf bis wir uns dann entscheiden konnten, ob wir mit einem Skilift-ähnlichen Sessellift den Berg nach oben fahren wollten oder mit der geschlossenen Seilbahn. Mein Freund und ich waren uns schnell einig und wir entschieden uns für die Seilbahn. So ganz ohne Sicherheitsgurt ist mir das auf dem Stuhl mitten in der Luft nämlich auch nichts.
Auf der Zwischenebene befanden sich dann schon ein paar Verkaufsstände und wir stärkten uns erst einmal mit einem Iyokan-Softeis. Iyokan (伊予柑) ist eine spezielle japanische Zitrusfrucht, die der Mandarine sehr nahe kommt und wird heutzutage vorwiegend in der Präfektur Ehime angebaut. Mit dem Eis ging es dann weiter bergauf Richtung Burg.
Die Burg an sich war sehr interessant. Es gab wie üblich viele
Ausstellungsstücke und man musste u.a. die alten Holztreppen hinauf und
hinab steigen. Mein persönliches Highlight war, dass man sich an einer
Stelle selbst eine Samurai-Rüstung anziehen konnte. An der Wand war eine
Anleitung zum Anziehen abgebildet und so habe ich mit meinem Freund
versucht mich in einen Samurai zu verwandeln. Da die Rüstung wohl schon
oft genutzt wurde, waren leider teilweise die Bänder zum Festschnüren
arg gebraucht und nicht mehr sehr effektiv. Trotzdem hat das Ganze
richtig viel Spaß gemacht. Nur leider waren die Lichtverhältnisse nicht
so toll zum Fotografieren...
Nachdem ich mir noch ein paar Souvenirs gekauft hatte, ging es mit der
Seilbahn wieder zurück nach unten, wo wir erst einmal eine Mittagspause
machten. Wir hatten uns für ein Yakiniku-Restaurant entschieden, wo es
zum Glück auch ein All-You-Can-Eat-Angebot gab. So haben wir auf unserem
hübschen kleinen Grill auf dem Tisch alles mögliche an Fleisch und
Gemüse gebraten und uns die Bäuche voll geschlagen.
Kugelrund gefuttert ging es wieder zur Straßenbahn und damit weiter
zur Haltestelle Dogo Onsen. Das Dogo Onsen (道後温泉) ist das älteste Onsen Resort
Japans und das Gebäude soll die Macher von Ghibli zum Badehaus in
Chihiro's Reise ins Zauberland inspiriert haben. Baden wollten wir dort
nicht gehen - ich bevorzuge da dann private Onsen, wo ich mit meinem
Freund zusammen baden kann -, aber da man im Onsen eine Führung
mitmachen kann, war es trotzdem den Besuch wert. Die Führung war sehr
interessant. In unserer kleinen 4-köpfigen Gruppe habe ich als einzige
Ausländerin ein Papier mit englischer Erklärung zur Führung in die Hand
bekommen und konnte so den japanischen Erklärungen folgen. Kleines
Highlight hier: die extra für die Kaiserfamilie hergerichtete Toilette,
die aber bisher noch nie genutzt wurde. Für mehr Informationen könnt ihr
gern auf meinem Travel Blog vorbei schauen.
Auf dem Rückweg zur Straßenbahnhaltestelle sind wir ein wenig durch die
Einkaufsstraße geschlendert und mussten natürlich einen Stopp beim
Ghibli Laden machen. Dort saß ein großer Totoro auf der Bank. Super
Fotomotiv (^_^)v
Wir haben dann noch eine Pause an der Botchan Karakuri Clock (坊ちゃんからくり時計) gemacht, weil sich dort
ein Fußbad befindet. Und bei Fußbädern bin ich immer zu haben. Es war
eine tolle Atmosphäre dort. Andere Touristen, die ebenfalls ihr müden
Füßen im Fußbad eine Erholung gönnten. Onsen-Gäste, die im Yukata durch
die Straßen liefen. Die alte Straßenbahn, die man in der Ferne fahren
hört. Willkommen auf Shikoku.
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☆ Reisetagebuch Juli 2015 ☆
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Mehr Infos zum Dogo Onsen in Matsuyama
Mehr Infos zum Dogo Onsen in Matsuyama
Ihr wollt einmal in einem privaten Onsen baden gehen?
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