Eigentlich wollte ich erst am Ende der ersten Schulwoche wieder schreiben, aber ich kann es doch nicht lassen. Gestern war eigentlich noch alles ganz normal im Einführungskurs. Wir wurden von der lieben Iwamoto-sensei mit den Zahlen bis 100.000.000 gequält und sollten dann kleine Verkaufsgespräche führen.
Komplette Verwirrung herrschte jedoch am dritten Tag in der Schule. Zum einen habe ich jetzt am Nachmittag Unterricht, was gar nicht mal so schlimm ist, weil ich dadurch der morgendlichen RushHour entgehe, die mich am Montag doch ziemlich verstört hat. Aber nicht nur das, dass sich jetzt die Zeit geändert hat, nein, es wurde alles komplett neu zusammen gewürfelt. In der obersten Etage befand sich heute - umringt von ganz vielen Schülern - eine Wand voller Listen mit hunderten Namen. Die Liste mit meinem Namen besagt "川合(かわい)クラス" im Raum 605. Also erstmal wieder eine Etage nach unten.
Zumindest bin ich jetzt optisch nicht mehr die einzige Nicht-Asiatin in der Klasse, sondern habe jetzt noch 4 Leute aus Nepal. Die ich übrigens nicht sonderlich mag, weil sie die ganze Zeit quatschen und ich dadurch dem Unterricht nicht folgen kann. Wenn sich das nicht ändert, werde ich mich wohl umsetzen müssen... Der Rest sind wieder Chinesen und Koreaner. Meine heutige Lehrerin heißt Hirano-Sensei. Leider ist kein anderer aus meinen letzten zwei Tagen mit in meinem neuen Kurs.
Erstmal wurden uns die Unterrichtsregeln erklären. Nicht zu spät kommen; wenn man im Unterricht auf Toilette muss, soll man den Lehrer fragen; nicht im Unterricht essen, aber trinken ist ok. Und die Krümel vom Radiergummi sollen wir ja nicht auf den Fußboden schmeißen.
Dann ging es los. Erst hatten wir etwas Grammatik (~前に~, ala vor dem Schlafen gehen Zähne putzen). Dann haben wir noch ein kleines Diktat geschrieben. Danach ging es um Hobbies. Erst haben wir kleine Gespräche gemacht und dann sollten wir einen kleinen Text zu unserem Hobby schreiben, der auch eingesammelt wurde. Ich habe natürlich Musik hören (音楽を聞くこと) genommen und mich über meine J-Music-Liebe ausgelassen.
In der dritten Stunde hieß es Ta-Form und drei Kanji lernen. Ich musste mir jetzt noch ein Kanji-Schreibheft kaufen. Dann gab es nochmal Grammatik und ein paar Hörübungen.
Weiterhin haben wir heute auch die Einladung zur Einführungszeremonie bekommen, die am Freitag Vormittag in Shinjuku stattfindet. Hoffentlich finde ich dahin, wo ich mich in Shinjuku doch so gern verlaufe.
Das war also heute mein erster richtiger Unterrichtstag. Es war sehr interessant und ich bin gut mitgekommen. Nur die grammatikalischen Begriffe muss ich noch auf Japanisch lernen...
Hallo,
AntwortenLöschenich verfolge jetzt schon ein paar Wochen deinen Blog, da ich plane ab Februar 2014 für 1 Jahr das Working Holiday Visa zu nutzen.
2008 war ich schon für 3 1/2 Monate in Fukuoka in einer Sprachschule, die ich extra ausgewählt hatte, da dort viele "westliche" Schüler lernen. Was dann auch wieder ein Nachteil war, denn ich hab so viele Deutsche getroffen, oder die meiste Zeit nur Englisch mit den Schulkameraden gesprochen.
Ich bin gespannt, wie sich dein Jahr weiter entwickelt. Viel Glück.
Danke, dass du meinem Blog folgst (^_^)
LöschenJa, das hat auch seine Vorteile, wenn wirklich nur Leute aus anderen Ländern mit in der Klasse sind - man muss Japanisch sprechen, was ich auch größten Teils machen (habe bisher nur 2~3 Leute gefunden, die Englisch sprechen - nach Deutsch suche ich gar nicht erst xD).
Heute bei der Einführungszeremonie habe ich auch mitbekommen, dass relativ wenig "Westliche" an der Schule sind. Zumindest habe ich jetzt noch nen Argentinier in meiner Klasse (^_~)v
Na das klingt doch schonmal gut. :) Viel Erfolg!
AntwortenLöschenOhja, die guten alten Nepalesen!
AntwortenLöschenEiner meiner Gründe, wieso ich meine Schule in Japan abgebrochen habe: Es waren soviel Nepalesen in der Klasse, dass man nichts mehr machen konnte. Es war alles zu laut, selbst die Lehrer kamen da nicht mehr richtig durch. Ich hatte ca. 17 Nepalesen in meiner Klasse, wenn du bei vieren schon denkst, dass das schlimm ist, solltest du dich echt umsetzten! Nach der Schule sind es gute Freunde, aber mitten im Unterricht habe ich es gehasst! Dx Ich bin da zum lernen! Und sag mal, die Iwamoto-sensei, hat sie kurze Haare (bis zu den Schultern)?
Oh ja, mehr von denen kann man wirklich nicht vertragen. Der Sitzplan wurde zum Glück am zweiten und dritten Tag nochmal total umgeworfen. Ich sitzt jetzt neben einem Mädchen aus Nepal, die schläft aber die Hälfte der Zeit (ich frag mich manchmal, warum sie eigentlich hier ist). Und die anderen drei sitzen etwas hinter mir. Ich find das immer schrecklich, wenn wir Aussprache üben und die so richtig laut schreien. Wo sind wir denn? Zimmerlautstärke reicht völlig aus. Sonst läuft aber alles gut. Ich muss endlich einen neuen Eintrag schreiben!
LöschenWenn ich ehrlich bin: so genau erinnere ich mich gar nicht mehr an Iwamoto-sensei. Ich hatte nur an dem einen Tag Unterricht bei ihr und jetzt abwechselnd bei drei anderen Lehrern. Könnte aber möglich sein, dass sie schulterlanges Haar hat.